Wiederherstellung des alten Neckarlaufes in der Feudenheimer Au

Nachdem in der letzten Zeit einige kritische Stimmen zur BUGA in Mannheim laut wurden, gibt es nun gleich drei erfreuliche Nachrichten:

1. Haubenlerche: Sichtung dreier Vögel  gleichzeitig beim Naturgarten e. V. und eine weitere im Januar auf dem für die Haubenlerche vorgesehenen Biotop.
   Zur Erinnerung:  wir hoffen natürlich, dass nach Beendigung der BUGA sich wieder Brutpaare hier ansiedeln. Als Plan B ist die Auswilderung von jungen Haubenlerchen in Erwägung gezogen, welche aus dem Artenschutzproramm des RP bei Hockenheim aus verlassenen Nestern entnommen und von Hand aufgezogen wurden.
2. Feldlerche: im Frühsommer 2023 wurde en Feldlerchenmännchen beim Balzflug auf Spinelli beobachtet. Besonders bemerkenswert ist, dass diese Beobachtung in einem Bereich stattfand, auf dem früher Gebäude standen. Es wurde also durch die BUGA ein neues Feldlerchenbiotop geschaffen.
3. Flussuferläufer: Dem NABU Aktiven Christian Bethge gelang es von der Aussichtsplattform einen Flussuferläufer am Rande des Augewässers zu fotografieren.
   Zur Erläuterung: vor mehr als 20 Jahren hatten der Kommunalpolitiker Wolfgang Raufelder gemeinsam mit NABU Vorstand Paul Hennze zum ersten Mal  den Gedanken an die Öffentlichkeit gebracht, die Randsenke der Feudenheimer Au wieder zu vernässen. Hierzu sollte Wasser des Neckars vom Oberwasser der Staustufe Feudenheim abgeleitet und durch den ehemaligen Neckarlauf  weiter flussabwärts wieder in den Neckar eingeleitet werden.

So sollte ein Kette von Kleingewässern entstehen, welche durch einen Bachlauf miteinander verbunden sind.

Dieser Gedanke wurde von den Planern der BUGA zum Teil aufgegriffen. Man verwirklichte das Augewässer sowie einen durch Grundwasser gespeisten Bachlauf, welcher in das Augewässer mündet.

Durch die Sichtung des Flussuferläufers ist  nunmehr eindeutig nachgewiesen, dass sogar der nur zur Hälfe verwirklichte Gedanke  absolut zielführend ist. Dringend notwendig ist nun allerdings die Vollendung des Gesamtprojektes. Neben der fehlenden Anbindung an den Neckar muss  auch die Fortführung des Bachlaufs vom Augewässer bis zur Wiedereinmündung  in den Neckar geschaffen werden.

Wir verbreiten diese erfreulichen Nachrichten an Verwaltungen, Gemeinderatsfraktionen und die interessierte Öffentlichkeit nicht nur um die positive Auswirkungen der BUGA aufzuzeigen. Selbstverständlich wollen wir damit auch zur Verwirklichung des Gesamtkonzeptes anregen.

Hier erscheint uns Eile geboten,  da die Zuschüsse aus der Wasserrahmenrichtlinie voraussichtlich nur bis 2027 beantragt werden können.

Abschließend verweisen wir noch darauf, dass uns bis jetzt noch kein naturschutzgerechtes Pflegekonzept für die Flächen in der Au und auf Spinelli nach Beendigung der BUGA vorliegt.