Familienunterkünfte für Fledermäuse im Käfertaler Wald (Kopie)

Familienunterkünfte* für Fledermäuse im Käfertaler Wald

Wie kann man vielen Fledermäusen schnell aus der Wohnungsnot helfen? 130 cm breite Spalten-Bretter an Hochsitzen/Jagdkanzeln im Käfertaler Wald waren die Lösung. In Zusammenarbeit mit dem Revierleiter (Förster) Marko Kratz, der Jägerschaft, dem Fledermausexperten Dr. Andreas Arnold und Gabi Parthenschlager vom NABU Mannheim wurde dies möglich. In 2021 begannen die Gespräche, danach Begutachtungen der Hochsitze und Messungen durch Dr. A. Arnold und G. Parthenschlager. Bei der Planung half auch Klaus Mengel vom NABU Mannheim. Dann wurden vom Forst die Bretter und Dachlatten als Abstandshalter bestellt, zurecht gesägt und gleich passend vorbereitet. Vielen Dank an dieser Stelle! An einem Vormittag im Januar 2023 wurden die neuen Wohnungen für die Fledermäuse von Dr. Andreas Arnold, Gabi Parthenschlager und Andreas Thiele, ebenfalls vom NABU Mannheim, an zwei Hochsitzen angebracht. Spannend war es, die Hochsitze versteckt im Wald zu finden. Auch waren manche Wege wegen Sturmschäden mit quer liegenden Bäumen kaum begehbar. Mit Leiter, Werkzeug und dem Material mussten teilweise weite Wege zu Fuß zurück gelegt werden. Aber die Montage war erfolgreich und es hatte am Ende allen Spaß gemacht. Jetzt können die Tiere einfach nur noch einziehen. Ein tolles gemeinsames Projekt!

*Auch wenn die neuen Behausungen allen Fledermäusen zur Verfügung stehen, werden sich dort aller Wahrscheinlichkeit nach "alleinerziehende Mütter" oder "kinderlose Väter" einfinden. Das bedeutet, dass sich entweder sogenannte Wochenstuben aus Weibchen bilden, die ihre Jungen groß ziehen. Oder es bilden nur Männchen eine Gemeinschaft.